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Stillgelegte Schokoladen-Fabrik

Don't worry – eat Choclate! Belastbar erwiesen scheint inzwischen: das Produkt, das in dieser Fabrik einst hergestellt wurde, macht glücklich. Welche in unseren Breiten legale, verzehrbare Substanz kann diese Eigenschaft schon für sich in Anspruch nehmen? In ihrer rund 5000-jährigen Geschichte hat sie sich freilich mächtig gewandelt. War sie, in Europa erst um das 15. Jahrhundert angekommen, anfangs alles andere als süß und damit nach der Europäer Geschmacksempfinden wenig begehrt, trat sie ihren Siegeszug gleichwohl an, als man ihr Rohrzucker und Honig beimischte. Es sollte dann allerdings noch bis 1847 dauern, bis eine englische Firma die erste Tafel Schokolade herstellte und mit großem Erfolg auf den Markt brachte. Schokoladenfabriken entstanden sodann aller Orten. Eine bereits seit langem schon geschlossene besuchen wir heute.

Bei dem anhaltenden Erfolg der heute in unterschiedlichste Formen gepressten braun-schwarzen Masse - mal quadratisch, praktisch, gut, oder aus aktuellem Anlass in Gestalt eines fröhlich dreinblickenden Hasen – können wir uns schwer vorstellen, was man als Produzent von Schokolade verkehrt machen muss, um mit der Herstellung dieses Produkts pleite zu gehen. Wie wir herausgefunden haben, hat das Unternehmen, das dieses Werk einst betrieb, es nur durch einen, die heutigen Anforderungen erfüllenden Produktionsstandort ersetzt. Die früher hier hergestellten süßen Leckereien findet man also nach wie vor in den Supermarktregalen. Wie gut, denken wir, dass uns hier mal nicht – wie sonst meist – eine Firmenpleite mit all ihren stets unerfreulichen Folgen ein Fotomotiv beschert, sondern lediglich eine unternehmerische Standortverlagerung.

So machen wir uns auf in die thüringische Kleinstadt, in der diese alte Fabrik liegt. Und diesmal also auch gänzlich frei von den sonst zu weilen mitschwingenden Gedanken über die vielen für uns namenlosen Einzelschicksale, die mit der finalen Schließung einer Fabrik doch immer verbunden sind. Eine kurze zügige Fahrt über eine fast leere Autobahn und wir kommen an in einer Kleinstadt, die in lethargischer Sonntagsruhe döst und von uns keinerlei Notiz zu nehmen scheint, was uns gerade recht ist. Das riesige Gelände mit gleich mehreren großen Backsteinbauten ist so weitläufig, dass es zunächst kaum zu überblicken ist. Die der Witterung inzwischen zum Opfer gefallene Einfriedung präsentiert uns einen völlig barrierefreien Zutritt. Weit verzweigte Werkstrassen aus moosbedecktem Kopfsteinpflaster führen in das Gelände. Der uns so vertraute Geruch des Verfalls schlägt uns entgegen. Wir betreten den ersten der imposanten Klinkerbauten und sind erfasst von den enormen Ausdehnungen der einstigen Produktionshallen, die sich etagenweise wiederholen. Immer wieder im Fußboden fest verankerte Waagen, deren Messskala reicht für den durchschnittlichen Schokoladenverzehr im Leben eines Mitteleuropäers. Es ist eine schöne Herausforderung, die räumlichen Dimensionen dieser Fabrik fotografisch aufzunehmen.

Wirklich beeindruckend: Ein mehrere Fußballfelder umspannendes Fabrikgelände nur für Schokolade. Kein Zweifel, gleich nach den essentiellen Grundnahrungsmitteln rangiert diese genussreiche, den Hüftumfang leider auch all zu leicht steigernde Süßigkeit, von der viele nicht lassen können und wollen – wir auch nicht – wehren zwecklos. Und es ist eben auch was dran oder besser drin, wie Alexander von Humboldt schon feststellte: "Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle der wertvollsten Nährstoffe auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt wie gerade bei der Kakaobohne". So wie Schokolade glücklich macht, so hat uns der Besuch in diesem ehemaligen Quellursprung der süßen unwiderstehlichen Köstlichkeit erfreut. Und bei all der zum Teil kontrovers diskutierten Fragen – z. B. ob Kindern Schokolade nicht überhaupt verboten werden sollte (wie es ein hier mal namentlich nicht genannter FDP-Politiker allen Ernstes gefordert hat), verursacht sie doch Karies und fördert die Dickleibigkeit – halten wir es damit ganz einfach: Wenn Schokolade die Antwort ist, dann ist die Frage unwichtig :-).


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