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Verlassener Gutshof im Altenburger Land
Am Rande eines gerade mal zwei Dutzend Häuser zählenden Dörfchen im schönen Altenburger Land liegt dieser inzwischen dicht eingewachsene alte Gutshof. Auf den ersten Blick von der Straße aus kaum noch zu erkennen. In den vielen Jahren des Leerstands hat der Verfall von dem einst prächtigen Anwesen vollständig Besitz ergriffen. Teile des Dachstuhls sind eingebrochen.
Nur mit äußerster Um- und Vorsicht betreten wir das Innere. Immer noch ist zu erkennen, welcher Wohlstand hier einst geherrscht haben muss. Stuckverzierte Decken und schulterhoch reichende kunstvoll gearbeitete Wandverkleidungen aus edlen Hölzern, die über die vielen Jahre so ausgehärtet scheinen, dass ihnen die permanente Feuchtigkeit nichts mehr anzuhaben scheint.
Keine Frage, dieser klassische Vierseitenhof mit seinem üppig bemaßten und aufwändig gebauten Haupt- und gleichzeitig Wohnhaus stammt aus einer Zeit, in der solche Anwesen von wahrhaftigen Gutsherren bewohnt wurden. Standesgemäße Herrschaft über ihnen untergeordnete Knechtschaft führten zu Wohlstand und Reichtum. Noch heute mag man sich vorstellen, welche durch nichts und niemanden infrage zu stellende Autorität von ihr ausging. Hier lebte man damals wohl im wahrsten Wortsinne nach Gutsherrenart und die Knechte, Feldarbeiter, Stallburschen und Mägde lebten hier nach dem Prinzip "Gehe nie zu deinem Gutsherrn, wenn du nicht gerufen wirst" und taten ergeben Tag ein Tag aus, wie ihnen geheißen.
So wie es heute keine Guts-Herrn mehr gibt, sind auch viele ihrer einstigen -Höfe verschwunden. Auch dieser wird wohl schon bald dem ihm immer stärker zusetzenden Wechsel der Jahreszeiten vollends erliegen und ganz in sich zusammenfallen.