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Verlassenes Kurhotel

Jeder, der in Sachsen lebt, weiß, wie schön es hier ist und das beileibe nicht nur aber doch besonders auch landschaftlich. So verfügt unser heimatliches Bundesland mit seiner eigenwilligen wie liebenswerten Mundart, in dem die schönen Mädchen sprichwörtlich auf den Bäumen wachsen, auch über sehr traditionsreiche und mondäne Kurorte. In einem dieser Refugien des regenerativen Müßiggangs liegt dieses seit vielen Jahren schon verlassene und inzwischen vom Verfall stark gezeichnete Kurhotel.

Kommt man bei einem Spaziergang durch den naheliegenden, hübsch angelegten und akkurat gepflegten Kurpark an dem alten Hotelbau vorbei, kann man ihn heute leicht übersehen, so stark hat in den Jahren der Wildwuchs die Fassade bereits umschlungen, die zudem in ihrer Verwitterung eine Art Tarnfarbe angenommen hat.

Das löchrige Dach lässt längst mehr Regen ungehindert ins Gebälk sickern, als es noch abzuhalten vermag. So war ein Teil des Bodens der einstigen Lobby bei unserem Besuch regelrecht vereist ob der frostigen Temperaturen der Vortage. All das lässt wenig Raum für Zuversicht im Blick auf die Zukunft des alten Hotels, das über fast ein Jahrhundert Kurgäste mit einiger Annehmlichkeit beherbergte. Es werden wohl nicht mehr all zu viele Jahreszyklen vergehen, bis die Gesetze von Statik und Schwerkraft das alte Gemäuer in die Knie zwingen, wenn sich nicht vorher schon die Schaufelzähne eines Abrissbaggers durch die maroden Wände und morschen Balken fressen.

Aber noch lässt sich im Inneren gut die Zeit an der Stelle spüren, an der sie hier stehengeblieben ist. Nichts von der austauschbaren Anonymität der heutigen riesigen Hotelketten, bei denen man sich gut merken muss, an welchem Ort man sich bei ihnen zur Ruhe bettet, damit man es bis zum Frühstück nicht vergessen hat. Eine große Empfangshalle mit ausladenden Sitzgelegenheiten, die alle Gäste einlud, sich niederzulassen und die Zeit ihres Aufenthalts zu genuss- wie genesungsreich zu verbringen. Distinguiertes Nichtstun als omnipräsente Basis-Therapie. Frei nach Viktor von Bülow: < Ich will einfach nur hier sitzen >.

Auch wir haben unseren kurzen Aufenthalt trotz vollständiger (oder gerade auch wegen der) Beschränkung jedweder Geselligkeit auf uns beide genossen und reisen ab in der stillen Hoffnung, dass dieses schöne alte Hotel noch ein paar Monde überdauern mag.


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