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Ich habe Angst vor der Angst!

Oder wie lange hält die Demokratie dem Corona-Virus noch stand?
 
Die Angst, durch Corona ernsthaft krank zu werden, oder gar daran zu sterben, hat unsere Gesellschaft durchdrungen. Damit hat heute eine große Mehrheit vor jeder menschlichen Begegnung Angst – der eine mehr der andere weniger, aber doch irgendwie nahezu jeder. Meinem Gegenüber sehe ich ja nicht an, ob mir gerade nur einer von acht Milliarden Artgenossen gegenübersteht oder ich mich soeben in Lebensgefahr befinde. Solange diese als solche ausgemachte Seuche unter uns grassiert, hat also fast jeder vor Jedem Angst. Das macht mir Angst!
 
Wenn jeder vor Jedem Angst hat, ist eine der größten zivilisatorischen Errungenschaften der Menschheit in akuter Gefahr: die Demokratie!
 
Es fällt uns seit jeher schwer, friedlich zusammenzuleben.
 
Seit wir uns in Deutschland auf die bis heute fragilen Rahmenbedingungen, die wir „Demokratie“ nennen, mehr oder weniger überzeugt verständigt haben, fällt es uns immer noch alles andere als leicht, unser gesellschaftliches Zusammenleben in friedlicher Weise zu gestalten. Es ist bis heute keine Selbstverständlichkeit, dass wir das aus unterschiedlichen (Eigen-) Interessen, Perspektiven und Überzeugungen fehlende Einvernehmen in gewaltfreier Weise bewältigen. Es ist dem Menschen grundsätzlich nicht in den genetischen Code geschrieben – wir haben kein Zivilisations- oder Demokratie-Gen. Archaisch sind wir eher dazu veranlagt, Konflikte gewaltsam zu lösen. Die Menschheitsgeschichte ist voller blutgetränkter Belege dafür. Das macht Demokratie so anfällig.
 
Demokratie wird also nur dann zum Dauerzustand, wenn man sich dauernd dafür anstrengt.
 
Auch eine Demokratie kommt nicht ohne Machthaber aus.
 
Die noch vergleichsweise junge Herrschaftsform der Demokratie ist also per se in permanenter Gefahr, ausgehöhlt und unterwandert zu werden von den „Volksvertreter“ genannten Machthabern, denn die Triebfeder der meisten Politiker auch in einer Demokratie ist ausgeprägtes Machtstreben bis Herrschsucht und auf jeden Fall bis ins Extrem gehender Ehrgeiz. Und leider ist es auch in einer Demokratie unabdingbar, dass es letztlich einige wenige gibt, die über viele Macht ausüben und das über einen durchaus längeren Zeitraum, den wir Legislaturperiode nennen.
 
Die (Wert-) Gleichheit aller Menschen stand schon oft in Frage.
 
Die Zivilisationsgeschichte ist voller Beispiele einer angeblich absoluten Wahrheit als insofern nicht zu hinterfragender gesellschaftlicher Norm, gemäß der es aus biologischen, historischen, religiösen oder anderen Gründen Menschen mit einem höheren Wert gibt, als andere und die Menschen mit dem höheren Wert ein quasi naturgegebenes Recht besitzen, über den Menschen niedrigeren Werts zu stehen und entsprechend privilegiert zu sein.
 
In der Corona-Pandemie ergibt sich heute das Bild, dass Geimpfte oder Genesene mutmaßlich keine Lebensbedrohung darstellen, alle anderen potentiell schon. Zuerst hieß es vollmundig von der Politik, dass es keinerlei Unterschied geben dürfe zwischen diesen beiden Gruppen – die einen dürften keine Vorrechte vor den anderen haben. Die Halbwertszeit dieses Versprechens war vergleichsweise besonders kurz. Der europäische Impfpass ist inzwischen ausgemachte Sache.
 
Ich will hoffen, dass dieses Gleichnis ein düsteres Gedankenspiel bleibt und sich daraus keine wirkliche zwei-Klassen-Gesellschaft in unseren Freiheitsrechten manifestiert. Tendenz: kritisch!
 
Noch nie hatten Mächtige Interesse daran, Macht abzugeben.
 
Ganz grundsätzlich hatten und haben Mächtige natürlich keinerlei Interesse daran, von ihrer Macht etwas abzugeben, sich also in ihrer Machtfülle einschränken zu lassen. Solange es mit Aussicht auf Erfolg verbunden war, versuchten die Mächtigen in den vergangenen Jahrhunderten mit Repression ihre Macht zu erhalten. Nur dann, wenn die Erfolgsaussichten von Repressionen zu gering waren bzw. wurden und die Gefahr des Machtverlustes damit zu groß, wählten Mächtige das für sie geringere Übel und gaben gerade so viel Macht ab wie nötig, um diese nicht völlig zu verlieren. Wenn man in der Geschichte nach den Ursprüngen der Demokratie sucht, wird man genau hier fündig. Die Demokratie hat sich also das Volk meist nicht alleine erstritten, sondern sie wurde ihm von den Mächtigen zu einem großen Teil aus Kalkül gewährt, um deren Macht so weit wie noch möglich weiter zu sichern. Daraus resultiert bis heute eine der vielen Gefahren, denen Demokratie ausgesetzt ist.
 
Demokratie ist bis heute kein Selbstverständnis.
 
Demokratie ist auch deswegen zuallerletzt ein Selbstverständnis, weil sie die systemisch radikalste Einschränkung von Machtkonzentration bedeutet. Sie unterscheidet sich damit grundlegend von allen anderen Herrschaftsformen, die den niederen menschlichen Instinkten deutlich mehr entsprechen und deren Machtinstrument allem voran schlicht Angst ist. Demokratie hingegen ist das kollektive Einvernehmen, frei zu sein von gesellschaftlicher Angst. Zwar kommt Demokratie auch nicht ganz ohne das Machtinstrument der Angst aus, sie beschränkt sich allerdings auf die vor den Konsequenzen konkreter einzelner Handlungen, die zudem in ihrem Umfang für alle festgelegt sind und gleichermaßen gelten – nachzulesen insbesondere in unserem Strafgesetzbuch. Mit dieser Art Angst kommen wir auch gut zurecht, da sie die ist, die wir evolutionär seit Jahrtausenden kennen und die unser Überleben gesichert hat. Es handelt sich um die Angst, die auf ein konkretes Objekt oder Ereignis reflektiert, die unsere gesamte physische und kognitive Leistungsfähigkeit auf die Bewältigung eines bedrohlichen Ereignisses konzertiert – wir schalten in den Flucht- oder Angriffsmodus. Undemokratische Herrschaftsformen hingegen bedienen sich der gegenstandslosen Angst. Diese Form der Angst, ist eine, die wir nicht konkretisieren und einschränken können auf eine temporäre Bedrohungssituation, vor der wir fliehen oder sie per Angriff beseitigen können. Diese Angst ist omnipräsent wie ein Tinnitus, lähmt uns, macht uns mürbe und Empfänglich für Manipulation.
 
Angst ist ein höchst effektives Herrschaftsinstrument.
 
Seit Ausbruch der Pandemie herrscht in noch nie dagewesener Intensität diese Form der Angst in unserer Gesellschaft, mit der wir nicht umgehen und fertig werden können, denn die Maßnahmen der Regierenden zur Eindämmung der Pandemie ruft genau diese in uns hervor. Wir fühlen uns den unsere Freiheit in noch nie gekannter Weise beschneidenden Maßnahmen ausgeliefert und wir wissen nicht, wie lange wir sie noch erdulden müssen oder ob es gar noch schlimmer kommt. Das ist wie bei einer Gefängnisstrafe auf unbestimmte Zeit. Wissen wir, dass wir nach einem Jahr wieder in Freiheit sind, können wir damit viel besser umgehen, als wenn wir im Unklaren darüber gelassen werden, wann wir wieder frei sein werden.
 
Unsere Politiker wenden mit der Pandemie dieses höchst undemokratische und gleichzeitig höchst wirkungsvolle Machtinstrument derzeit zwangsläufig an und man kann nur hoffen, dass sie das höchst unfreiwillig tun. Es ist eine unvermeidliche Begleiterscheinung der derzeit vermutlich unvermeidbaren Maßnahmen gegen die Pandemie. Wir können alle nur hoffen, dass die Dämme der Charakterstärke, Vernunft und Besonnenheit halten und unsere gewählten Mandatsträger keinen Gefallen daran finden. Die Situation ist jedenfalls sehr gefährlich!
 
Es ist ein bisschen wie in einer Blutbank, in der die Vampire die Buchhaltung machen sollen.
 
Unsere Demokratie befindet sich in einer ihrer größten Bewährungsproben seit ihrem Bestehen.
 
Je länger der Zustand andauert, desto größer auch die Gefahr, dass Regierende wie Regierte sich daran gewöhnen – alle sich im Status-Quo beginnen einzurichten, begleitet von einer gesellschaftlichen Apathie bei gleichzeitigem Verfall der Solidarität, in der die Sympathie für die starke und schützende Hand eines „Führers“ zunimmt – ein soziologischer Reflex in jeder Gesellschaft, die sich in einer Phase hoher Unsicherheit und Verletzlichkeit befindet und sich so nach Schutz und Orientierung sehnt.
 
Ich hoffe sehr, dass die unseren gewählten Machthaber so angelegenen Versuchung nicht so ansteckend ist, wie der Corona-Virus.

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