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Der Reiz des Vergessenen

Christian Sünderwald fotografiert verlassene Orte in Schwarz-Weiß. Bei seiner Ausstellung im "Erzhammer" entwickelt Morbides ein ganz spezielles Flair.

Annaberg-Buchholz. Eine leise Wehmut schwingt in den Bildern, die seit Samstag das Treppenhaus des "Erzhammers" zieren. Das liegt nicht nur am konsequenten Schwarz-Weiß, für das sich Christian Sünderwald ganz bewusst entschieden hat: Es sind vor allem die abgebildeten Objekte, die "Lost Places" einer gar nicht so fernen Vergangenheit, deren heutiger Zustand auf den ersten Blick traurig stimmt. Doch beim genaueren Hinsehen offenbart sich der morbide Reiz von leer stehenden Fabrikhallen, aufgegebenen Krankenhäusern und außer Funktion befindlichen Schornsteinen. Manchem dieser Bauwerke hat der Fotograf ein Denkmal gesetzt, weil sie mittlerweile abgerissen oder eingefallen sind.

"Zweckwidriger Stillstand"

Für den Wahl-Chemnitzer sind es emotional berührende Orte, an denen er mit seiner Kamera unterwegs ist. "Ich bin durch einen Zufall zur Fotografie gekommen", erzählt Christian Sünderwald, der ursprünglich aus München stammt und seit nunmehr 23 Jahren mit seiner Familie in Chemnitz lebt und arbeitet. "Auf einer Geocaching-Tour mit Freunden haben wir in einem alten Krankenhaus Station gemacht. Die Atmosphäre dieses verlassenen Gebäudes hat mich fasziniert und dazu gebracht, mit der Kamera auf die Suche nach anderen ähnlichen Objekten zu gehen", erinnert sich der 45-Jährige.

Er erinnert sich auch an Fabrikhallen, in denen einst Tausende Menschen ihren Arbeitsplatz hatten. Manche dieser Hallen habe ausgesehen, als sei die Belegschaft nur kurzzeitig abwesend. "Da lagen noch Werkzeuge, die aussehen, als hätte sie soeben jemand benutzt. Aber wenn man sich den Dingen nähert, stellt man fest, dass der Schraubenschlüssel an der Werkbank festgerostet ist", beschreibt Christian Sünderwald Erlebnisse, die ihn zu immer neuen Fotos inspirieren. "Zweckwidrigen Stillstand" nennt er diese erzwungene Ruhe, die in einst belebte Räume eingezogen ist - wohl wissend, dass es für die meisten seiner bevorzugten Objekte keine Zukunft geben wird. Eine Ausnahme könnte das Annaberger Stadtbad sein, dessen Aufnahmen im Erdgeschoss zu sehen sind. Auch hier fällt zuerst der Schwarz-Weiß-Kontrast ins Auge, der in einer Welt voller bunter Bilder Stille einfordert und die innere Bereitschaft des Betrachters, sich auf das Spiel von Licht und Schatten einzulassen.

Kein dokumentarischer Anspruch

"Ich erhebe mit meinen Bildern keinen dokumentarischen Anspruch", sagt Christian Sünderwald. "Für mich steht die künstlerische Motivation im Mittelpunkt. Die Aufnahmen sollen die Atmosphäre der Gebäude vermitteln, die Struktur dessen, was oft jahrzehntelang produktiv genutzt wurde und nun mit einem Mal seiner Funktion enthoben ist", beschreibt der Chemnitzer Künstler seine Idee von Fotografie. Damit zeigt er eindrucksvoll, dass Schönheit stets im Auge des Betrachters liegt und dass Schwarz-Weiß auf keinen Fall farblos ist.

Die Ausstellung im Treppenhaus des Erzhammers "Lost Places" und ist bis zum 11. Mai zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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